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06. Mai 2002. Nachrichten: Indien Machtveränderung in Uttar Pradesh

Atal Behari Vajpayee, sonst nicht unbedingt mit seherischen Fähigkeiten ausgestattet, prophezeite 1984 nach der Gründung der Bahujan Samaj Party (BSP), daß sich dadurch die politische Landschaft Nordindiens grundlegend verändern würde. Uttar Pradesh, mit fast 170 Mio. E. der bevölkerungsreichste Bundesstaat der Indischen Union, wird nach den Wahlen im Februar 2002 - nach einer Phase der President´s Rule - seit dem 3. Mai von einer Koalitionsregierung zwischen der BSP und der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) unter der 47-jährigen Ministerpräsidentin Mayawati regiert. [mehr ...]

02. Mai 2002. Nachrichten: Nepal Terrorismus contra Tourismus

Der Tourismus, der Nepal als wichtigste Devisenquelle dient und einen wirtschaftlichen Hauptpfeiler des bitterarmen südasiatischen Landes darstellt, ist seit dem letzten Jahr in einer desaströsen Situation. Verschreckt durch die bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen den staatlichen Sicherheitskräften und den maoistischen Aufständischen, kommen immer weniger Touristen in das Land. [mehr ...]

30. April 2002. Nachrichten: Afghanistan Afghanistans Ex-König unterstützt Übergangspremier Karzai

Der aus seinem Exil in Rom zurückgekehrte Zahir Shah hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt am 21. April 2002 der Übergangsregierung um Hamid Karzai seine Unterstützung zugesichert. [mehr ...]

26. April 2002. Nachrichten: Nepal Generalstreik im Bürgerkrieg

Nepals rebellische Maoisten, die Maobadi, riefen am 23. April 2002 zum zweiten Mal im April zu einem fünftägigen landesweiten Generalstreik auf. Beobachter sprechen davon, dass die Maobadi durch den Nepal Bandh ihren seit Jahren anhaltenden Kampf gegen die Regierung und das System der Monarchie in die Städte tragen wollen. [mehr ...]

16. April 2002. Nachrichten: Pakistan Pakistan bereitet sich auf Präsidentschafts-Abstimmung vor

Am 30. April 2002 wird in Pakistan ein Referendum über die weitere politische Zukunft des Landes und des Putschistengenerals Pervez Musharrafs entscheiden. Er steht als einziger Kandidat für das Präsidentenamt zur Wahl. Die Frage, die die Bürger aus dem Land am Indus mit "ja" oder "nein" beantworten können, wird lauten: "Sind Sie damit einverstanden, dass Pervez Musharraf Präsident Pakistans für die nächsten fünf Jahre wird? [mehr ...]

12. April 2002. Nachrichten: Indien Umstrittenes Anti-Terror-Gesetz in Indien verabschiedet

Am 27. März 2002 verabschiedeten das Unter- und Oberhauses (Lok Sabha und Rajya Sabha) in einer gemeinsamen Sitzung mit den Stimmen der Regierungskoalition – 425 gegenüber 296 Gegenstimmen – das neue Anti-Terror-Gesetz POTA (Prevention of Terrorism Act). Durch die abschließende Unterzeichnung des indischen Präsidenten K.R. Narayanan am 2. April 2002 trat nun eine Reihe von umfassenden Regelungen in Kraft, die bei Teilen der Opposition, Menschenrechtsgruppen und Medien auf Ablehnung stoßen. Bereits im Oktober 2001 hatte die Exekutive ohne Zustimmung des Parlaments die Anti-Terror-Verordnung POTO auf den Weg gebracht, die nun vom POTA abgelöst wurde. [mehr ...]

31. März 2002. Analysen: Indien Der Pogrom in Gujarat

Von Ende Februar 2002 bis weit in den April hinein waren Gujarats Muslime den bisher schlimmsten kommunalistischen Angriffen ausgesetzt, vermutlich wurden etwa 2.000 Menschen getötet. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts kommt es immer wieder zu Gewalttaten zwischen den beiden großen Religionsgemeinschaften Indiens. Doch mit der zunehmenden Unterstützung des hindunationalisitschen Projekts durch die Mittel- und Oberschichten und dessen Rechtfertigung durch die BJP-geführte Regierung haben auch die Exzesse der religiösen Polarisierung andere Formen angenommen: Die Ereignisse in Gujarat waren weder "spontane Ausbrüche von Gewalt" (das waren auch die meisten füheren Auseinandersetzungen nicht) noch waren es "Unruhen". Die Angriffe auf Muslimen waren Pogrome, von militanten Hindunationalisten geplant und koordiniert. Ohne die Duldung durch "gemäßigte" Vertreter des Hindunationalismus hätte die Gewalt nicht über Wochen andauern können. Ministerpräsident Modi, der die Pogrome erst herunterredete und dann ihre Eindämmung verzögerte, trat zwar am 18. Juli 2002 endlich zurück, doch nur, um schnelle Neuwahlen zu ermöglichen, von denen er sich Stimmengewinne erhofft. Das zeigt, wie eng die Pogrome mit dem hindunationalistischen Projekt verknüpft sind, Indien als "Land der Hindus" neuzubestimmen, Bürgerrechte und Wirtschaftskraft der Muslime zu beschneiden und das islamische Erbe aus dem Bewusstsein zu verdrängen. Im folgenden dokumentieren wir einen Text von Julia Eckert, den die "Frankfurter Rundschau" im März 2002 veröffentlichte. [mehr ...]

31. März 2002. Nachrichten: Nepal Gewalt bestimmt den Alltag im Himalaya

Die gegenwärtige Situation in dem Königreich am Himalaya ist gekennzeichnet durch die sich immer weiterdrehende Gewaltspirale zwischen den Maoisten (Maobadi) und den staatlichen Sicherheitskräften, insbesondere der Royal Nepal Army (RNA). [mehr ...]

28. März 2002. Nachrichten: Nepal Menschenrechtler von Sicherheitskräften entführt

Der Herausgeber des linken politisch Monatsmagazins Mulaynkan, Shyam Shrestha, sowie die beiden Menschenrechtler Pramod Kafle und Dr. Mahesh Maskey, wurden am 16. März 2002 für zehn Tage durch einen dubiosen Sicherheitsdienst verschleppt. [mehr ...]

20. März 2002. Analysen: Südasien Die Scharia

Seit der Etablierung eines islamischen Rechtssystems stellt die Scharia einen Schlüsselbegriff im islamischen Rechtsdenken dar. Die Scharia kann bezeichnet werden als "die Gesamtheit der auf die Handlungen des Menschen bezüglichen Vorschriften Allahs" (Schimmel 1990: 54). Die Scharia stellt somit ein gottgegebenes Gesetz für den Menschen dar, welches alle menschlichen Lebensbereiche und die Beziehungen des Menschen zu Allah für alle Zeiten verbindlich regelt. [mehr ...]

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