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Der Ende April 2002 veröffentlichte Bericht belegt erstmals mit konkreten makro-ökonomischen Daten das Ausmaß der derzeitigen Rezession. Im laufenden Jahr stieg das BIP laut ESCAP um 4,3 Prozent an. Im Finanzjahr 2000 lag das Wachstum noch bei 6 Prozent. Die Inflationsrate wird für das kommende Finanzjahr auf 4 Prozent geschätzt. Im laufenden Jahr habe sie aufgrund der guten Ernte bei gleichbleibend schwacher Nachfrage nur 1,6 Prozent betragen.
Den Rückgang des BIP führen Regierungsvertreter vor allem auf die globale Rezession, das unsichere Investitionsklima nach den Anschlägen vom 11. September und die Hinterlassenschaft der im Oktober 2001 abgewählten Regierung unter Führung der Awami League zurück. Finanzminister Saifur Rahman wies bei einem Treffen mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF) besonders auf die in der letzten Legislaturperiode enorm geschrumpften Devisenreserven hin. Er habe die Reserven in seiner Amtszeit bereits um ein Drittel erhöhen können. Außerdem werde er die Steuereinnahmen erhöhen und so das Haushaltsdefizit unter fünf Prozent drücken. Staatsbetriebe sollen zügig privatisiert und die Staatsausgaben gesenkt werden. Auch das übliche Programm zur Reduzierung der Armut, mit dem "unnötige Härten" vermieden werden sollen, fehlte nicht in Rahmans Bewerbungsgespräch. Im Juli will der IWF über die Vergabe weiterer Kredite entscheiden. Die Regierung erhofft sich möglichst langfristige Zusagen.
Oppositionelle Politiker machen dagegen die Regierung von Bangladesh Nationalist Party (BNP) und ihren Koalitionspartnern, darunter erstmals die islamistische Jama’at-i-Islami, für die Rezession verantwortlich. Weder gelänge es ihnen, die offene Gewalt einzudämmen, noch verfügten sie über eine durchdachte makro-ökonomische Strategie. Allein im Monat April 2002 sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Odhikar 47 Menschenleben politischer Gewalt zum Opfer gefallen. "Normale" Kriminalität kostete nach Polizeiangaben im April allein in Dhaka mindestens 20 Einwohner ihr Leben.
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