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24. August 2003. Nachrichten: Wirtschaft & Soziales - Indien Indiens erster Billigflieger Air Deccan hebt ab

Was in den USA mit Southwest Airlines und in Europa mit Ryanair schon Alltag geworden ist, soll bald auch in Indien zur Normalität werden. Mit einer Flotte von sechs gebrauchten ATR-42-320 Turboprop-Maschinen ging Air Deccan am 25. August 2003 als Indiens erster "Billigflieger" in die Höhen.

Anfangs wird sich der Flugplan auf wenige Städte in Südindien beschränken. Schon bald sollen alle größeren Städte und insbesondere bisher nicht bediente Städte in Andhra Pradesh und Karnataka auf dem Flugplan stehen – mit 50 % günstigeren Preisen im Vergleich zu den bereits etablierten Fluggesellschaften Indian Airlines, Jet Airways und Sahara India Airlines. Ab November möchte Air Deccan 75 Flüge täglich anbieten.

Die Tickets werden lediglich 20 % mehr als ein Zugticket für die Erste Klasse kosten. Die Buchung wird über das Internet abgewickelt. Um weitere Kosten zu sparen, gibt es nur eine Stewardess pro Flug und Getränke und Essen nur zum Selbstkostenpreis. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass nicht an der Sicherheit gespart wird.

Der Gründer von Air Deccan, G R Gopinath, ist zuversichtlich, dass die Fluglinie an den Erfolg der Vorbilder in Europa und den USA anknüpfen kann, da Indien das notwendige Passagieraufkommen habe. Er träumt davon, Air Deccan zu einer weltweit bekannten Marke zu machen. Ob ihm das gelingt, wird nicht nur davon abhängen, ob seine Geschäftsidee bei den Kunden Anerkennung findet, sondern auch davon, in wieweit Air Deccan auf dem stark regulierten indischen Flugmarkt überhaupt die Chance bekommt zu expandieren. 

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