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01. April 2004. Schwerpunkte: 4. Weltsozialforum im indischen Mumbai

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

den Auftakt dieser neuen Reihe bildet aus aktuellem Anlass die Auseinandersetzung mit dem 4. Weltsozialforum (World Social Forum, WSF).

Über 100.000 Globalisierungskritiker aus aller Welt kamen vom 16. bis 21. Januar im indischen Mumbai zusammen. Das 2001 als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum initiierte WSF fand in diesem Jahr erstmals nicht in Porto Alegre statt. "Von der übersichtlichen linken Bastion in Südbrasilien gerät das Forum mitten hinein in eine asiatische Metropole mit ungeheuren sozialen Kontrasten, eine Metropole, in der sich Globalisierungsgewinner und -verlierer quasi Auge in Auge gegenüberstehen", schreibt Jochen Reinert. Der Sprung auf den Subkontinent hat das Sozialforum belebt. Opfer traditioneller Ausbeutung und Opfer der Globalisierung - Dalits, Adivasi, Frauen, Landarbeiter - waren viel stärker als auf den vorangegangenen Foren vertreten und machten ihre Anliegen lautstark hörbar.

Neben Hintergrundartikeln ("Menschenrechte, Landwirtschaft und Globalisierung") und einer ausführlichen, chronologisch geordneten Berichterstattung ("World Social Forum - sechs Tage in Mumbai") haben wir Arundhati Roys Eröffnungsansprache besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Für Wirbel hatte vor allem ihre Formulierung gesorgt, das Weltsozialforum müsse sich "als im Krieg befindlich begreifen". Wir dokumentieren Roys Rede im englischen Original und in deutscher Übersetzung. Darüber hinaus beschäftigen sich eine Reportage und ein Kommentar mit dem umstrittenen Highlight des 4. Weltsozialforums.

Insgesamt haben wir 23 Beiträge zusammengestellt, die einen - hoffentlich vielschichtigen - Eindruck vom Weltsozialforum vermitteln. All jenen, die zum Gelingen des Themenschwerpunkts beigetragen haben, möchten wir an dieser Stelle noch einmal herzlich danken - Sven Giegold, Rainer Hörig, Bernard Imhasly, Hilmar König, Markus Plate, Jochen Reinert, Jörn Schulz, Tom Strohschneider und Jürgen Weber für ihre Texte, Ulrich Herding für seine Fotos und den Tageszeitungen "Junge Welt", "Neues Deutschland" und "Tageszeitung" (TAZ) sowie der Wochenzeitung "Jungle World" für ihr grünes Licht zur Zweitverwertung von Artikeln.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen im Namen der Suedasien.Info-Redaktion

Stefan Mentschel

Vor dem ersten Weltsozialforum in Asien

World Social Forum - sechs Tage in Mumbai

Umstrittenes Highlight des Weltsozialforums:
Arundhati Roys Rede am 16. Januar

Menschenrechte, Landwirtschaft und Globalisierung

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